All-in or all-out? Der Trend zum Outsourcing

Outsourcing – ein Begriff der so simpel klingt, aber doch so viel beinhaltet. Immer mehr Unternehmen neigen dazu bestimmte Prozesse oder gar ganze Geschäftsfelder auszulagern. Dabei spielt es keine Rolle in welcher Branche wir uns gerade bewegen – der Trend ist überall zu spüren.

Auch in der Branche der Banken, insbesondere im Zahlungsverkehr, in dem wir unterwegs sind, ist es deutlich zu spüren, dass große Bereiche aus den Banken ausgelagert werden sollen. Gerade bei uns führt das zu steigender Nachfrage unserer Service-Leistungen. Die Nachfrage nach der Auslagerung des Zahlungsverkehrs-Betriebs ins Service Bureau steigt deutlich, denn die Verantwortung für diesen Betrieb selber zu tragen, die eigene Infrastruktur compliance-komform bereitzustellen, Personal zu schulen und Prozesse zu ordnen, ist ein enormer Kostenfaktor und erfordert viel Arbeit. Auch sehen wir, dass die regulatorischen Anforderungen von Jahr zu Jahr steigen. Gesetze wie die PSD2, die BAIT oder SWIFT-Anforderungen wie das CSP (Customer Security Programme) erfordern viel Know-how und verursachen enorme Personal- und IT Kosten.

Aus diesen Gründen fällt die Entscheidung für Banken immer leichter, Zahlungsverkehrssoftware an einen spezialisierten und zertifizierten Dienstleister auszulagern.

Vor- und Nachteile des Outsourcing

In Zeiten der Digitalisierung und dem 24/7 Betrieb ist eine enorme Beschleunigung von Prozessen und Reaktionszeiten gefragt. Gerade bei der Abwicklung von Instant Payments, also Zahlungen innerhalb von Sekunden, kann ein spezialisierter Dienstleister, der seine Leistungen für mehrere Institute zur Verfügung stellt, besser skalieren und einen reibungslosen Service anbieten. Zusätzlich wird die Bank nicht mit einem „rund-um-die-Uhr“ Produktivbetrieb belastet.

Eine weitere Herausforderung für Banken ist die starke Marktbeeinflussung durch Big Techs wie Amazon, Google, Facebook und Apple – die sogenannten GAFA‘s. Damit die Banken hier mithalten können, gilt es sich auf bestimmte Kerngeschäfte zu fokussieren. Dieser Fokus kann deutlich besser erreicht werden, wenn Abwicklungsthemen aus der Bank ausgelagert werden – Effizienz und Geschwindigkeit werden gesteigert!

Die Auslagerung von Geschäftsprozessen sollten Banken jedoch auch kritisch hinterfragen. So geht das Outsourcing meistens auch mit einem schleichenden Rückgang der bankeigenen Expertise einher. Umso wichtiger ist daher eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Dienstleister.

Persönliches Resümee

Bestimmte Gebiete einfach durch die jeweiligen Experten erledigen lassen? Warum nicht! Für mich überwiegen daher ganz klar die Vorteile des Outsourcings. Jede Bank sollte sich natürlich dennoch mit der Frage beschäftigen, ob dies im Sinne der strategischen Ausrichtung ist. van den Berg unterstützt hier gerne bei der Entscheidungsfindung.

Die Autorin

Karina Bremen
Marketing & Sales
Karina Bremen verstärkt seit Ende 2017 das van den Berg Team. Als gelernte Bankkauffrau und Wirtschaftspsychologin verantwortet sie das strategische Marketing und unterstützt zusätzlich die vertriebliche Ausrichtung des Unternehmens.
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